Michael Kühner - Ihr Schornsteinfegermeister
Fachmann für Brand- und Umweltschutz sowie Energieeinsparung
Das Heizen mit Holz findet in den privaten Haushalten in Deutschland zunehmendes Interesse. Das Holz wird hier in Form von Scheitholz, Briketts, Pellets oder Hackschnitzeln als Brennstoff genutzt. Überwiegend erfolgt der Einsatz in Form von Scheitholz in verschiedenen Bauarten von Öfen und Kesseln. Während die Öfen in der Regel als Zusatzheizungen eingesetzt werden, kommen Festbrennstoffkessel meist als Zentralheizung zum Einsatz. In etwa 20% der Haushalte in Deutschland wird mit Holz geheizt. Hiervon verfügen 82% über Einzelfeuerstätten zur Beheizung einzelner Wohnräume wie z.B. Kaminöfen, Kachelöfen etc., 14% heizen mit der Holzzentralheizung (Scheitholzvergaserkessel, Pelletzentralheizung, Hackschnitzelheizung etc.) und 4% der dieser Haushalte haben eine Holzzentralheizung und zusätzlichen einen Kamin/Ofen.
Der Gesamtbestand an Holzheizungen in privaten Haushalten liegt bei ca. 9 Millionen Anlagen, mit einem zuwachsenden Trend. Nicht nur steigende Preise für fossile Brennstoffe, sondern auch die staatliche Förderung des Erwerbs von umweltfreundlichen Kleinfeuerungskesseln haben dazu beigetragen, dass auch die Zahl der hoch effizienten und emissionsarmen Zentralheizungen steigt. Vom Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien der Bundesregierung gingen messbare Impulse auf den Bestand der Biomassekessel aus. Seit 2000 wurden mit Fördermitteln von über einer Milliarde Euro über 70.000 neue Holzheizungen, vorwiegend Pelletzentralheizungen, installiert.
Die größte Marktbedeutung haben aber nach wie vor Kaminöfen und Heizkamine, die zunehmend auch als wasserführende Modelle zur Heizungsunterstützung angeboten werden.
Wird die Umwelt wieder mehr belastet?
Nein ganz im Gegenteil, die Nutzung von Brennholz (Schwachholz) unterstützt sogar indirekt das Wachstum des Waldes und ist so gesehen ein Beitrag zum Umweltschutz.
Wer mit Holz heizt, schadet dem Wald auf keiner Weise. Für gesundes Wachstum müssen Wälder regelmäßig durchforstet werden. Zusammen mit dem Bruchholz, das durch Stürme anfällt, bildet Holz ein optimales Heizmaterial. Nur etwa 5% des gesamten Nutzholzes werden als Brennmaterial genutzt.
Auch in Bezug auf Kohlendioxid (CO²) besteht kein Anlaß zur Beunruhigung. Zwar entsteht bei er Verbrennung von Holz Kohlemdioxid, allerdings dieselbe Menge, die das junge Holz für sein Wachstum benötigt hat. Die CO²-Bilanz ist bei der Verbrennung von Holz dehalb ausgeglichen. Übrigens: Würde das Holz im Wald dem Verrottungsprozeß ausgesetzt, wird die gleiche Menge an CO² freigesetzt wie bei der Verbrennung - nur langsamer.
Bei der Verbrennung von Ressourcen (Öl, Gas, Kohle) greift die Menschheit auf uralte Kohlenstofflager zurück. Erst die Entstehung dieser Vorkommen vor Millionen von Jahren hat dafür gesorgt, dass unsere Atmosphäre CO²-arm und sauerstoffreich wurde. Damit wurde die Entwicklung von Lebewesen, die auf Sauerstoff angewiesen sind, erst möglich. Die Verbrennung großer Teile dieser Vorkommen, insbesondere seit der Industrialisierung, hat zu einem explosionsartigen Anstieg des CO²-Gehaltes in der Atmosphäre und damit zu einer globalen Erwärmung geführt, die weiter rasant fortschreitet.
Die Verbrennung von Holz und anderer Biomasse (Rapsöl, Torf, Stroh) hat an diesem Prozeß keinen Anteil! Es werden außerdem weder Schwefel noch Schwermetalle freigesetzt.
Verwenden Sie
Papier nur zum Anzünden, besser und zuverlässiger sind spezielle
umweltfreundliche Anzünder (z.B. wachsgetränkte Kokosfasern)!
Unser Tipp: Für Offene Kamine ist Nadelholz wenig
geeignet, da es während der Verbrennung häufig zu kleinen
"Knalleffekten" kommt, die glühende Holzstückchen durch den ganzen
Raum katapultieren. Bewährt hat sich Buche, Birke, Esche und Eiche. Pappel, Tanne
und Weide haben relativ wenig Heizwert (Tabelle "Heizwert von Holz").