Michael Kühner - Ihr Schornsteinfegermeister
Fachmann für Brand- und Umweltschutz sowie Energieeinsparung
Speckstein wird seit Jahrhunderten wegen seiner
besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften als
wärmespeichernder Baustoff für Öfen, Skulpturen und sogar als
elektrische Isolatoren (Stearit) genutzt.
Speckstein ist eine
relativ seltene metamorphe Gesteinart, die sich aufgrund ihres
Talkgehaltes ( 50 bis 70%) relativ einfach bearbeiten lässt.
Der für Öfen verwendete Speckstein kommt vorrangig
aus Finnland. Die dortigen Vorkommen eignen sich hinsichtlich ihrer
Reinheit und Wärmespeichereigenschaften besonders für den Ofenbau. Die
als Außenschale (besonders bei Kaminöfen) verwendeten grobkörnigen
Specksteine sind für Temperaturen bis ca. 200° C hitzebeständig.
Die Wärmespeicherfähigkeit eines Baustoffes ergibt
sich aus seiner Masse (Gewicht) und seiner Wärmekapazität. Durch seine
faserige Struktur gibt Speckstein die Wärme am leichtesten in Richtung
der Maserung ab. Diesen Effekt macht man sich beim Ofen zu Nutze: Die
Steine werden richtungsgebunden geschnitten, um eine möglichst lange
Wärmespeicherung zu erhalten.
Allerdings dauert es auch
entsprechend lange, ehe Speckstein richtig durchgewärmt ist. Je mehr
Speckstein im Ofen verarbeitet ist, umso deutlicher wird dieser Effekt:
Der Ofen reagiert wärmetechnisch relativ träge auf die
Brennstoffaufgabe.
Nachteil: Die (gewollte) Trägheit erfordert etwas mehr Geduld, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird.
Vorteil: In gleicher Relation hält der Speckstein noch die Wärme, wenn andere Öfen schon längst abgekühlt sind.